Winterzeit
Innenschau und Bewahren
Im Herbst entstand das erste
Yin aus dem doppelten Yang des Sommers. Das letzte Yang des Herbstes ist
nun auch ausgekühlt und das große Yin entsteht. Die im Frühling
begonnene Bewegung nach außen ist nunmehr vollkommen nach innen
zurückgekehrt. Innere Sammlung findet nun statt, Einkehr. So wie es im
Sommer wohltuend und sinnvoll ist, nach außen zu schauen, so ist es im
Winter gut, den Blick nach innen zu richten. Darunter muss man sich
jedoch keine meditative Askese vorstellen, sondern auch ein wohliges
In-sich-Ruhen. Das dem Winter zugeordnete Element ist das Wasser ((evtl.
noch erläuternder Halbsatz)).
Der Gelbe Kaiser rät: “Der Winter ist eine Zeit, in der das Yin das Yang
dominiert. Deswegen solltet ihr es vermeiden, die Yang-Energie übermäßig
zu beanspruchen. Haltet euch warm, meidet die Kälte und lasst die Poren
geschlossen. Kennzeichen des Winters ist das Speichern und Bewahren.
Befolgt Ihr diese Prinzipien nicht, so wird die Nieren-Energie (die
Niere ist der dem Winter zugeordnete Funktionskreis) in Mitleidenschaft
gezogen.“
Symboltiere des Winters sind zum einen der Tiger als kraftvoller Bewahrer des Jing, der Nieren-Essenz, zum anderen die Schildkröte, welche wunderbar das Nach-innen-gekehrt-Sein, „die Entdeckung der Langsamkeit“ und langes Leben repräsentiert.
Die entsprechende Buddhafamilie ist vajra, deren erleuchtete Qualität spiegelgleiche Weisheit ist. Erkennen Sie die Dinge, wie sie sind, jenseits von Konzepten, Projektionen und Vorstellungen – das ist spiegelgleiche Weisheit. Der neurotische Anteil ist Besserwisserei und Zorn, der aus einem angeblichen „Ich weiß es besser als ....!“ hervorgeht.